Die Geschichte
Die Funde der Runen-Symbole stammen vorwiegend aus Nordeuropa, aus einer längst vergangenen Zeit (vor dem 14. Jahrhundert). Man muss daher die Kultur und den Zeitgeist in ihre Bedeutung mit einbeziehen. Die Götterwelt war eine andere, die Angst vor Himmelserscheinungen oder den Naturgewalten war groß, die Dunkelheit furchterregend, der Umgang der Menschen untereinander barbarisch. Man brauchte Verbündete, übermenschliche Kräfte und Mächte, um all die Ängste zu bewältigen und die Feinde zu besiegen. Und so erschien ODIN… ein Gott, der Glaube und Hoffnung brachte… und er schickte Hilfe… in Form von Symbolen. Der Wortstamm für „die Rune“ bedeutet Zauber, Geheimnis, verborgenes Wissen… was steckt also in diesen Symbolen?
Dazu ein kurzer Ausflug in die Symbol-Thematik
Symbole bündeln eine Kraft, sind Bedeutungsträger… Bild oder „Sinnbild“ für eine bestimmte Energie… eine Kraft, die durch ein Zeichen… einen Gegenstand… ein Bild wirkt. Jede Religion hat ihre Symbole, um den Glauben zu stärken. Ob man nun an die Kraft oder die Götter dahinter glaubt oder nicht, sie wirkt. Symbole findet man aber auch in Märchen, in der Mythologie, in der Mathematik, in der Politik, eigentlich überall im ganz normalen Alltag (mehr dazu im Artikel SYMBOLKRAFT).
Zurück zum Ursprung
Früher orientierten sich die Menschen nach dem Sonnenstand und den Mondzyklen. Für die nordischen Länder war die Sommersonnenwende ein sehr wichtiges Fest. Die wohl bekanntesten Zeitzeugen stehen in England… „Stonehenge“, ein Ritualplatz aus der Jungsteinzeit… ausgerichtet nach dem Stand der Sonne. Auch in der Runen-Magie ist Mittsommer eines der größten Feste. So wurde zu dieser Zeit der Magier-Stab aus der Hasel gebrochen und unter ritueller Anrufung aller Runengeister als Meister-Stab über dem Feuer aktiviert und gesegnet. Dieser Machtstab, eines der mächtigsten Werkzeuge eines Runen-Meisters, war in der vollen Sonnenkraft, trug alle Runen-Kräfte in sich und diente seinem Besitzer oft ein Leben lang. Überlieferungen sagen, dass der heutige Bischofsstab aus dieser Zeremonie hervorgehen könnte.
Rituale mit Runen-Symbolen sind, nach den Funden zu schließen, generell nach den Zyklen von Sonne und Mond abgehalten worden, mit sehr starkem Bezug zur Pflanzen- und Tierwelt und den feinstofflichen Bewohnern der Natur.
Überlieferungen und so manche Fundstätten erzählen von einer göttlichen Kraft in den Runen-Zeichen… mit ODIN als höchste Instanz, als Gott. In ODIN sind alle Runen-Energien vereint. Um sich in verschiedenen Wesenszügen zu manifestieren, teilte er sich und zeigte sich in Form von einzelnen Symbolen (je nach Zeitepoche 16 oder 24 Zeichen) und er schickte diese Symbole als seine Kraft zur Erde.
Arbeiten mit Runen
Die Symbol-Kraft der Runen kann in allen Lebensbereichen eingesetzt werden. Die Kraft liegt im Zeichen und wirkt dort, wo sie gezielt geleitet wird. Das Arbeiten mit Runen erfordert jedoch eine gewisse Disziplin und Geduld. Das Wichtigste in der Zusammenarbeit ist die Wahrhaftigkeit, die ehrliche Absicht und die Verantwortung für einen Wunsch oder ein Thema. Runen lieben die Menschen, sie kennen das Leben auf der Erde und sie lieben die Erde, ebenso wie die Natur und die Tiere… und sie helfen uns gerne. Doch sie fordern! Im Gegensatz zu den feinen Engels-Energien, die sich liebevoll zurückziehen, wenn wir kein Interesse mehr zeigen, geben die Runen nicht auf. Ihr Credo ist „Du hast uns gerufen und einen Wunsch geäußert… also ziehen wir das durch!“ Einmal gerufene und aktivierte Runen-Energie ist solange aktiv, bis das berufene Ziel erreicht ist. Wann diese Kraft uns oder das Thema wieder verlässt, sprich „wann fertig ist“, entscheiden nicht wir. Sollten wir also eine Rune aktiv zur Hilfe rufen, dann gilt… wie für den Zauberlehrling: „Die Geister, die ich rief…“ sei also weise gewählt.
„Runen-Neulinge“ sind daher besser beraten, sich einmal mit der Runen-Familie und ihren Symbolen in aller Ruhe anzufreunden. Die Runen zeigen sich dann von alleine und „zeichnen“ ihre Symbole meist in der Natur… auf Steinen, in Bäumen oder mit Hilfe von Pflanzen, aber auch am Himmel durch Wolkenformationen. Ich habe schon Runen-Symbole über Fäden auf der Kleidung oder verschütteten Zucker erhalten… Runen sind sehr kreative Geister.
Wenn man das Gefühl hat, mit den Runen in die Tiefe gehen zu wollen, kann man sich ein Runen-Set zulegen. Bevorzugte Materialien dafür sollten aus der Natur kommen, also Steine, Holz- oder Rindenstücke, in die man die Symbole einritzt. Für die Aufbewahrung dieser „Runen-Familie“ eignet sich ein Stoff- oder Lederbeutel. Die Verbindung zu dieser persönlichen Runen-Familie sollte immer rituell zelebriert werden… Wertschätzung, Intuition und Hingabe sind selbstverständlich. Runen und ihre Symbolik, wie alt sie auch sei, haben noch immer große Macht.
Die Runen-Familie
Die Runen kann man wie eine Familie betrachten. ODIN als höchste Instanz, als Gott… verkörpert alle Runen-Kräfte in sich (je nach Zeitepoche 16 oder 24 Symbole). Die einzelnen Symbole sind seine Kinder oder wie er sie nennt… seine „Könige“, die er zur Erde schickte, um zu helfen. Jeder hat sein Spezialgebiet und manchmal arbeiten sie auch im Team. Die folgenden 24 Symbole (das große „FUTHARK“) sind daher aufgespaltene Wesenszüge eines großen Gottes.
Traditionelle Zuordnungen wie Pflanzen oder Tiere zu den einzelnen Runen-Symbolen gibt es viele, aber diese sind eher in der Neuzeit entstanden. Wirkliche Zusammenhänge konnten in Funden nur wenige festgestellt werden, wie zum Beispiel der Ur-Ochse zur Rune URUZ oder der Elch zu ALGIZ. Nachdem die Runen ja alles hier auf der Erde lieben, können sie sich auch durch alle Tiere, Pflanzen, Elemente oder sonst etwas zeigen. Wie schon erwähnt, sind Runen-Energien sehr kreativ.












































































