Wie viel Mythos steckt in uns?
Mythen, Sagen, Märchen… Geschichten, die uns faszinieren… uns prägen. Oder lösen sie nur eine Prägung aus, die ohnehin in uns schlummert… übertragen durch Vorfahren… und Vorfahren… und Vorfahren… zurück bis zum Ursprung der Menschheit, wo auch unsere Wurzeln ankern… mit allen Ängsten und Faszinationen… all die unheimlichen Geschichten von Göttern und ihren Diskrepanzen mit den Menschen… von Mischwesen, die aus diesen Vereinigungen hervorgingen... von Meerjungfrauen und unsterblichen Helden… von Drachen, Zauberern und Einhörnern … Gut und Böse… in einer Welt, wo Erde und Himmel eins sind.
Sie sind da… nach wie vor... im Kollektiv der Erdengeschichte… in uns!
Da stellen sich wieder interessante Fragen, wie…
Welcher Mythos verschmilzt mit meinem Leben… mit seinem kulturellen und psychologischen Hintergrund? Welche mythologische Gestalt spricht mich an… und mit welchen Prüfungen ist seine/ihre Geschichte verknüpft?
Sagen… Märchen… Legenden… moderne Fantasy-Geschichten… gründen meist auf alte Mythen… und auch hier gilt: Welche „Geschichte“ hat mich schon als Kind fasziniert… welche Figur im Besonderen?
Welcher Archetypus schlummert also in uns… welche Ur-Prägung will sich durch uns ausrücken?
Fragen wir doch einfach nach… tief in unser Inneres… und warten gespannt… auf märchenhafte Antworten…
November 2018
Die unsichtbare Brücke vom Opfer zum Täter…
… ein Rollenspiel zwischen zwei Bühnen. Solange ich in diesem Spiel bin, überschreite ich die Brücke nie… ich bin immer Opfer UND Täter! In der Opferrolle ziehe ich die Täter an, die mich zum Opfer machen... ich suche sie förmlich… ich brauche sie… sonst wäre ich ja kein Opfer. Bietet sich die Gelegenheit einer Machtposition… werde ich unmittelbar zum Täter... rechtfertige mein Opferdasein… gleiche Ungerechtigkeiten aus… verlasse dabei aber nie meine Opferrolle… fatal!
Wann bin ich also was? Bleibe ich immer das Opfer… und nehme die unsichtbare Brücke zum Täter nur, wenn sich die Möglichkeit dazu bietet? Geht es mir dann wirklich besser? Kann ich meine Opferrolle jemals verlassen, indem ich als Täter neue Opfer finde? Oder bin ich gefangen… in einem geschlossenen Opfer-Kreislauf… Täter inbegriffen?
Da stellt sich mir die Grundsatzfrage: Muss ich überhaupt ein Opfer sein? Muss überhaupt irgendjemand „Opfer“ sein? Für wen oder was sollte man sich denn opfern? Der Opfer-Kult in der Geschichte hat phasenweise schon sehr perverse Züge angenommen… und die Treiber waren Angst und Machtgier… Opfer und Täter also… was hat sich verändert?
Aussteigen aus der Opfer-Spirale wäre eine gute Lösung… fragt sich nur, wie tief sitzt der Mythos noch in den Knochen… das schlechte Gewissen… das „ich muss doch leiden, dass es mir gut geht“… oder „nur wenn ich Opfer bringe, erhalte ich Geschenke vom Leben“...
Das Leben selbst ist ein Geschenk… und ich kann dankbar sein… ich kann wertschätzend sein… kann eine gewisse Demut leben… deshalb bin ich noch lange kein Opfer… NIEMAND IST EIN OPFER!
Einfach zum Nachdenken: „Ich kündige meine Opfer-Rolle… und lösche damit die unsichtbare Brücke zu meinem Täter… zu jedem Täter!“
Februar 2018
SIPPENVERTRÄGE
Oder… wo sind wir noch gebunden?
Verträge… hat es immer gegeben… zwischen Familien, Sippen… zwischen Ländern… oder ganz einfach zwischen zwei Menschen… besiegelt mit einer Unterschrift, einem Handschlag, einem Symbol. Gebunden an diese Abmachung, muss der energetische Ausgleich immer gegeben sein. Ging man früher bewusster damit um? Geschworen wurde „beim Leben…“ und ein Eid durfte niemals gebrochen werden. Was passierte mit Betrügern… mit unfreiwilligen Eheverträgen… mit Flüchen, die meist aus Hass oder Verzweiflung tief emotional ausgesprochen wurden? Nicht selten sitzen diese „Bindungen“ bis heute in unseren Knochen…
… und in der Matrix der Sippe... denn ebenso wie im Kosmos… geht auch in der Sippe nichts verloren... und die Sippe leidet oder profitiert immer in ihrer Gesamtheit. Oft ist eine ganze Generation durch noch aufrechte… nicht mehr zeitgemäße Verpflichtungen blockiert. Erlösung wird in neuen Inkarnationen erhofft… und so werden Kinder hinein geboren in eine Sippe… an einen bestimmten Platz… mit bestimmten Aufgaben. Die Signaturen sind im Energiefeld der Sippe eingebrannt... und vererben sich im Seelenkleid… als tiefe Sehnsucht… als Schmerz… als besondere Fähigkeit… manchmal auch als körperliches Merkmal… und Saturn wacht darüber!
Wie erkennen wir unerlöste Sippenverträge?
Blut ist bekanntlich dicker als Wasser… und die Signaturen sind wie die Tränen der Sippe… die nicht mehr geweint werden wollen. In der Geburts-Radix finden wir diese Tränen als Planeten im 4. Haus (Herkunftsfamilie/Mutter), im 5. Haus (Vater/Kinder), sowie in den Spiegelhäusern 10 und 11 als zu entwickelnde Themen. Asteroiden auf diesen Positionen… oder Konstellationen dazu… zeigen uns weit zurückliegende Themen. Saturn ist das Tor zu den Ahnen!
Jeder will irgendwo dazugehören, Teil eines Ganzen… einer Sippe sein...nur zu welchem Preis? Ist es nicht so, dass wir immer dann, wenn wir nicht nach unserem Naturell handeln, Energie verlieren… unsere Lebenskraft in alte Muster und Angstthemen leiten… und uns dabei schwächen… unser Potential… und wir schwächen die ganze Sippe! Mit ein bisschen Mut und Disziplin kommen wir bewusst aus alten Gewohnheiten heraus… halten das Ego im Zaum… und lassen unser ureigenes angeborenes Wesen wachsen. Weniger bewusst ist uns in diesen Momenten der kleinen Veränderungen… die große Erlösungskraft… und die Befreiung gebundener Sippengeister.
Vielleicht ein paar hilfreiche Fragen…
Wie stehe ich grundsätzlich zu meiner Familie… zu meinen Wurzeln... meinen Genen?
Bin ich „gefesselt“ an eine Thematik… an einen Ort?
Komme ich immer wieder unverschuldet in brisante Situationen?
Fühle ich mich übertrieben verantwortlich… für Menschen… für Tiere… für eine Doktrin?
Erlebe ich besitzergreifende Macht- und Ohnmachtsverhältnisse? (Ein Thema, das aus der Sklaverei stammen könnte…)
Welchen Gemeinschaften… Vereinen gehöre ich an… und welche Symbolik verbindet uns? (z.B. Logo, Wappen, etc. … Symbole haben meist eine tiefgründige Bedeutung… und eine lange Geschichte)
An welche Verträge bin ich heute gebunden… und ist mir bewusst, mit welchen Energiefeldern ich mich dabei verbinde? (Allein schon mit einer Eheschließung… oder Lebensgemeinschaft… verbinden sich zwei Sippen… bei Patchwork-Familien noch mehr…)
Wo leisten wir heute noch Schwur und Eid? (Jeder Student leistet bei seiner Promotion einen Eid... und Studentenverbindungen haben oft bis ins hohe Alter einen gesonderten Stellenwert)
Was ist mit Geheimnisträgern? Sind das nicht unsichtbar geschlossene Verträge… moralisch bindend? Wie oft werden sie eingehalten?
Es lohnt sich immer, das Leben zu hinterfragen…
Mai 2017